Konkretisierung und Fortführung der SPAID Forschung

Update Stand: März 2024

In Kooperation mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover (ehemals Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung jetzt Institut für Tiergenomik) wird eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema
„Weitere genomische Aufklärung von SPAID (Shar Pei Autoinflammatory Disease) beim Shar-Pei“ durchgeführt.

Aktuell beschäftigt sich die Arbeitgruppe nun mit der Frage, wie die Mutation sich funktionell auswirkt. 

Wie Studien aus der Humanmedizin bereits gezeigt haben, können einzelne Mutationen bei Patienten schwere Autoimmunerkrankungen auslösen. Interessanterweise ist jedoch laut den Angaben betroffener Patienten die Schwere der Symptomatik sehr variabel. Personen mit den gleichen krankheitsverursachenden Mutationen berichten von unterschiedlichen Verläufen – von sehr geringen Symptomen bis hin zu schweren Erscheinungen, was zum Teil auch durch unterschiedlich betroffene Organsysteme gekennzeichnet ist. Möglicherweise könnte die Komplexität der Symptome einer SPAID beim Shar Pei ähnliches vermuten lassen. 

Was sind also die Schutz- und Risikofaktoren? 

Die Antwort auf diese Frage ist sicherlich, neben äußeren Einflüssen durch Umwelt und Fütterung, im Erbgut des Hundes zu finden.

Sie möchten die Studie unterstützen? 

Wir sind zur Zeit auf der Suche nach Studienteilnehme:innen: Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie ist, dass Ihr Hund ein reinrassiger Shar Pei und über 6 Jahre alt ist, und einer der folgenden Studiengruppen zugeordnet werden kann:

  • Gruppe 1: SPAID/SPAID ohne Symptome (zu keinem Zeitpunkt Fieberschübe, Arthritis, wiederkehrende oder anhaltende Augen-/Ohrenentzündung, Dermatitis)
  • Gruppe 2: SPAID/SPAID mit starken Symptomen (>3 Fieberschübe mit oder ohne weitere SPAID-Symptome)
  • Gruppe 3: N/SPAID ohne Symptome (zu keinem Zeitpunkt Fieberschübe, Arthritis, wiederkehrende oder anhaltende Augen-/Ohrenentzündung, Dermatitis)
  • Gruppe 4: N/SPAID mit starken Symptomen (>3 Fieberschübe mit oder ohne weitere SPAID-Symptome)
  • Gruppe 5: N/N (mit oder ohne Symptome)

Was müssen Sie für eine Studienteilnahme tun?

Schritt 1: Bitte fordern Sie per Mail an ABGLab@tiho-hannover.de einen kostenlosen SPAID-Transkriptomtest an. Nennen Sie die Studiengruppe (Gruppe 1-5, s.o.), in die Ihr Hund eingeordnet werden kann.

Schritt 2: Wir schicken Ihnen ein spezielles flüssigkeitsgefülltes Röhrchen zu. Bitte lassen Sie bei Ihrem nächsten Besuch bei Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt im Rahmen diagnostischer Maßnahmen z.B. für die Erstellung eines geriatrischen Profils 500 µl des übrig gebliebenen Bluts in das vorgegebene Röhrchen füllen. Rörchen einfach schließen, Blut und Reagenz mischen und bei Raumtemperatur verschicken (NICHT kühlen!!!)

Schritt 3: Schicken Sie Folgendes an uns zurück (keine Kühlung!!):

  1. mit Blut gefülltes spezielles Röhrchen
  2. ausgefüllter Fragebogen (gerne auch per Mail: ABGLab@tiho-hannover.de)
  3. Kopie des Pedigrees des Hundes (gerne auch per Mail: ABGLab@tiho-hannover.de)
  4. SPAID-Testergebnis (falls es uns nicht bereits vorliegt)

Die Teilnahme an dieser Studie ist natürlich kostenfrei.

Was für Vorteile habe ich von der Studienteilnahme? 

Mit Ihrer Teilnahme unterstützen Sie den wissenschaftlichen Fortschritt und helfen dabei, den genetischen Hintergrund dieser weitverbreiteten Erkrankung weiter aufzuklären. Außerdem erhalten Sie nach Abschluss der Studie kostenlos ein eigens für Ihren Hund erstelltes Transkriptomprofil. Ein DNA test für die SPAID-Mutation kann leider nicht im Zusamenhang mit dieser Studie angeboten werden.

Was ist, wenn ich bereits für eine frühere Studie eine Blutprobe eingesendet habe? 

Die für die aktuelle Studie erforderliche RNA kann leider nicht in der gewünschten Qualität aus gefrorenen Blutproben gewonnen werden. Daher ist für die Teilnahme an diesem Projekt die (erneute) Einsendung einer neuen Probe in den Ihnen zugesandten speziellen Röhrchen erforderlich.

Ich wohne außerhalb von Deutschland- kann ich trotzdem an der Studie teilnehmen? 

Ja, selbstverständlich. Bitte stellen sie aber sicher, dass sie sich an die Richtlinien und Regularien für den Transport von Blutproben nach Deutschland halten. Wir übernehmen keine Verantwortung für fehlende Papiere, falsches Labelling oder falsch verpackte Proben.

Wie ist der Zeitrahmen der Studie? 

Die Studie ist auf 6 Monate angelegt (April bis September 2024). Studienteilnehmer:innen müssen innerhalb dieses Zeitraums Proben eingesandt haben. Spätere Einsendungen können nicht berücksichtig werden. Außerdem weisen wir darauf hin, dass die Anzahl der Studienteilnehmer:innen aus Kostengründen auf 100 Hunde begrenzt ist. Wir behalten uns daher vor, Anfagen für die Studienteilnahme zurückzuweisen, falls die notwendigen Zahlen in den Gruppen überschritten werden.

 

Weitere Infromationden finden sie direkt auf der Seite der tierärztlichen Hochschule Hannover oder klicken sie hier

Vielen Dank für EURE Unterstützung.